- Regionaler Naturpark Ballons des Vosges :
Im Herzen des Parks liegen die Hochvogesen mit 36 Gipfeln über 1000 Metern Höhe. Der Regionale Naturpark Ballons des Vosges ist der bevölkerungsreichste und gebirgigste der sechs Naturparks im Grand Est. Seinen Namen verdankt er den abgerundeten Gipfeln, die „Ballons“ genannt werden.
Dieses weitläufige Gebiet von 2.921,06 km² (davon 2.234,49 km² in der Region Grand Est, der Rest in der Region Bourgogne-Franche-Comté) beherbergt zahlreiche bemerkenswerte Naturräume: Hochweiden, Moore, alte Buchen-Tannen-Wälder und Kalkmagerrasen. Die Tier- und Pflanzenwelt ist hier zugleich außergewöhnlich reich und empfindlich.
- Naturreservat des Massivs Grand Ventron :
Das 1989 gegründete Naturreservat des Grand Ventron-Massivs erstreckt sich über 1.647 Hektar an den Hängen der Vogesen und des Haut-Rhin. Es schützt einen gut erhaltenen Bergwald mit einer großen Artenvielfalt: Vögel, Insekten, Säugetiere und insbesondere das Auerhuhn. Das Gebiet umfasst Buchen-Tannen-Wälder, Moore, Hochweiden und Felsgeröll.
- Naturreservat Petite Camargue Alsacienne :
Das 1982 gegründete Naturreservat Petite Camargue Alsacienne ist das erste nationale Naturschutzgebiet im Elsass. Es liegt im Süden des Haut-Rhin und erstreckt sich über 15 km entlang des Oberrheins.
Dieses sowohl national als auch international bedeutende Reservat hat das Ziel, die charakteristischen Lebensräume und Arten der Rheinebene zu erhalten. Aufgrund seiner Lage an einem biogeografischen Schnittpunkt ist es besonders artenreich und beherbergt eine große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.
- Der Staatswald Harth :
Der Staatswald Harth im Haut-Rhin erstreckt sich über 13.000 Hektar in der Nähe großer Städte wie Mülhausen und Colmar. Er ist reich an Biodiversität, größtenteils als Natura-2000-Gebiet eingestuft, und beherbergt seltene Arten und Lebensräume. Der Wald wird nachhaltig vom ONF (Nationales Forstamt) bewirtschaftet, umfasst biologische Reservate und spielt eine Schlüsselrolle bei der Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels.
- Das Naturschutzgebiet Hardtwald in Heiteren :
Der Méquillet- oder Hardtwald südlich von Neuf-Brisach erstreckt sich über 250 Hektar in einer trockenen Zone der elsässischen Ebene. Der durchlässige Boden und der geringe Niederschlag begrenzen das Baumwachstum, wodurch ein lichter Wald mit hohem botanischen Wert entsteht. Er beherbergt in Frankreich seltene Pflanzen, typisch für die osteuropäischen Steppen, wie das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) und die Brennende Buschblume (Dictamnus albus).
- Markstein & Grand Ballon :
Markstein ist ein Wintersportort in den Vogesen, zwischen 1.020 und 1.268 Metern Höhe, im Herzen des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges. Er bietet eine große Vielfalt an Flora, Fauna und Outdoor-Aktivitäten im Sommer wie im Winter: Skifahren, Wandern, Mountainbiken, Rodeln, Gleitschirmfliegen usw. Es ist ein idealer Ort für Sport, Erholung und Natur.
Der Grand Ballon, mit 1.424 Metern der höchste Gipfel der Vogesen, ist ein beliebtes Ziel für Wanderungen und Wintersport. Der Tourismus begann hier bereits im 19. Jahrhundert. Am Gipfel befinden sich ein Denkmal zu Ehren der „Blauen Teufel“ des Ersten Weltkriegs und ein von Claude Vasconi entworfener Luftradar. Eine Orientierungstafel bietet einen Panoramablick.
- Der Hohneck :
Der Hohneck, mit 1.364 Metern der zweithöchste Gipfel der Vogesen, markiert die Grenze zwischen Elsass und Lothringen. Er ist bei Wanderern sehr beliebt und bietet ein außergewöhnliches Panorama sowie eine reiche Tierwelt, darunter Gämsen. Umgeben von Gletscherkaren und mit Blick auf den Schiessrothried-See ist er ein herausragender Naturort. In der Nähe liegt der Petit Hohneck (1.288 m).
Das Elsass zeichnet sich durch seine reiche Biodiversität aus – zwischen Wäldern, Ebenen und Feuchtgebieten. Diese Vielfalt an Lebensräumen ermöglicht das Vorkommen zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, darunter auch seltene oder bedrohte Arten.
Der Schutz dieser Arten bedeutet, ein wertvolles Naturerbe zu bewahren, das für das Gleichgewicht der regionalen Biodiversität entscheidend ist.
Einige Beispiele geschützter Tierarten im Elsass:
- Der Weißstorch:
Als symbolträchtiges Tier des Elsass steht der Weißstorch für die regionale Identität und die Vielfalt der lokalen Tierwelt.
Im 20. Jahrhundert nahm sein Bestand stark ab – vor allem wegen der Zerstörung von Feuchtgebieten und dem Einsatz von Pestiziden. Zahlreiche Schutz- und Wiederansiedlungsprogramme wurden daraufhin ins Leben gerufen.
Heute ist er wieder häufig auf Dächern oder speziellen Nistplattformen in elsässischen Dörfern zu sehen – das Ergebnis kontinuierlicher Schutzmaßnahmen.
Als geschützte Art in Frankreich ist jede Störung oder Zerstörung des Tieres, seines Nestes, der Eier oder seines Lebensraums streng verboten.
- Der Eurasische Luchs :
Es ist eine große, wilde Katzenart – scheu und einzelgängerisch. Er ist leicht an seinen spitzen Ohren mit schwarzen Haarbüscheln, dem kurzen Schwanz mit schwarzer Spitze und seinem gefleckten Fell zu erkennen. Er lebt in dichten, bergigen Wäldern Europas und Asiens.
In Frankreich kommt er vor allem im Jura, in den Alpen und in den Vogesen vor. Er braucht große, ruhige Gebiete, um zu leben und sich fortzupflanzen.
Im Elsass ist der Luchs durch die Zerschneidung seines Lebensraums, Verkehrsunfälle, Wilderei und eine zu geringe Populationsgröße bedroht, die sein langfristiges Überleben nicht sichert. In der Region Grand Est gilt er als „vom Aussterben bedroht“. Schutzmaßnahmen laufen bereits, um seine Rückkehr zu fördern.
Die vollständige Liste der bedrohten Vogelarten im Elsass finden Sie auf der Website der LPO.
Einige Beispiele bedrohter Pflanzenarten im Elsass:
In der Region Grand Est gelten 742 Gefäßpflanzen als bedroht, davon stehen 75 auf der Liste der bedrohten Arten in Frankreich.
Hier zwei Beispiele aus dem Elsass:
- Sumpf-Gladiole :
Diese seltene, mehrjährige Pflanze mit purpurrosa Blüten wächst in feuchten und sumpfigen Wiesen auf mageren kalkhaltigen Böden. Sie blüht im Juni und Juli und verträgt vorübergehende Überschwemmungen. Hauptsächlich im Elsass, im Jura und in Hochsavoyen zu finden, ist die Art stark rückläufig, da ihre natürlichen Lebensräume zunehmend zerstört werden.
- Kantenlauch (Winkel-Lauch) :
Eine 30 bis 80 cm hohe, mehrjährige Pflanze, erkennbar an ihrem kantigen Stängel und den linearen Grundblättern. Sie wächst in feuchten und sumpfigen Wiesen, vor allem im Flachland, aber auch bis auf 1500 Meter Höhe. Sie ist durch Lebensraumverluste infolge wasserbaulicher Maßnahmen und landwirtschaftlicher Intensivierung bedroht.
In der Region Colmar sind zahlreiche Vereine sehr aktiv, wenn es um den Schutz unseres Planeten geht.
Das "Observatoire de la Nature" zum Beispiel sensibilisiert die Einwohner für die Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung und des Umweltschutzes. Die Aktivitäten des Vereins decken ein breites Spektrum an Themen ab, von Workshops für Jugendliche in Schulen und Freizeitzentren über Ausstellungen bis hin zu Märchenwanderungen und Geocaching-Workshops für Erwachsene.
Wir unterstützen diesen Verein seit mehreren Jahren.
Seit 2013 setzt sich „Haies Vives d'Alsace“ dafür ein, dem Baum seinen Platz in unseren Landschaften zurückzugeben. Die leidenschaftlichen Mitglieder unterstützen Projekte, bei denen Bäume und Hecken gepflanzt werden, um Ökosysteme wiederherzustellen.